LETHAL EMBODIMENT - Benjamin Zuber

LETHAL EMBODIMENT

2019, installation / various objects


In fünf Rahmen aus PVC Rohren sind vernähte Hüllen aus Stoff gespannt, die mit dem klassischen Muster von Patientenhemden bedruckt sind. Was zunächst wie undefinierbare organische Formen im Inneren der Hüllen erscheint, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als aufgedruckte Schatten, die mit den tatsächlichen Schatten des Faltenwurfs der – in Wahrheit leeren – Stoffhüllen verschmelzen. Die PVC Rahmen stehen auf Rollen und drehen sich in der langsamen Rotation der Diskokugel-Motoren, an denen sie aufgehängt sind. Durch die Bodenreibung der größtenteils einbeinigen Rahmenkonstruktionen entsteht eine unregelmäßige Bewegung, die einem eigenwilligen Tanz gleicht und dabei dennoch unvorhersehbar bleibt. Die Stützkonstruktion besteht aus Aluminiumprofilen und ist durch einen einzelnen LED-Strahler in gleißendes, kaltweißes Licht getaucht. Der Boden des Raumes ist mit Fliesen bedeckt, die erst auf den zweiten Blick als Imitationen – HDF-Platten mit gefrästen Fugen – erkennbar sind. Die Materialanmutung der gesamten Installation lässt an klinische Einrichtung oder medizinische Apparaturen denken, die holprige Bewegung der lebensgroßen Stoffhüllen erweckt den Eindruck von Invalidität.

LETHAL EMBODIMENT (the dance version)

print on lycra, aluminium profiles, disco ball motors, tubes, artificial tiles, LED flood lamp

LETHAL EMBODIMENT (the dance version)

video documentation

POSTOPERATIVE

two channel video loop (Image: Annette Kradisch)

POSTOPERATIVE

two channel video loop

MULTIPLUG

acrylic glass, various electronic components, EU sockets

(Image: Annette Kradisch)

GROUNDED

two channel video loop, screens, wheelchair parts

GROUNDED

two channel video loop, screens, wheelchair parts

EMERGE / FORTE / APPROX

print on lycra, zippers, LED spotlights, threaded rods, heat shrinkable tubing, liquid rubber